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Ausgangslage für den Bau einer neuen Krankenstation in Gope, Distrikt Solu Khumbu.

Die Corona-Pandemie in Nepal hat gezeigt, dass eine minimale medizinische Grundversorgung in Nepal immer noch keine Selbstverständlichkeit ist. Dies gilt besonders für die Bergbevölkerung im Himalaya.

Die mit Ihrer Hilfe entstandenen Gesundheitszentren in Betang und Bhorle wurden in der Corona-Pandemie mit wenig Aufwand um kleine effektive Corona-Hilfsstationen erweitert. Auch aus weiter entfernten Dörfern konnten Menschenleben so gerettet werden, Infektionen durch Aufklärung reduziert werden.

Nun freuen wir uns, ein neues Klink-Bauprojekt vorzustellen, welches helfen soll, die medizinische Versorgung weiter zu verbessern.

Warum Gope im Distrikt Solu Khumbu?

Der gute Ruf der schon bestehenden Gesundheitsstationen in Betang und Bhorle hat dazu geführt, dass an Ram Kumar Tamang, NHEFoN immer wieder Anfragen gestellt wurden, eine weitere Gesundheitsstation zu errichten.

Wir haben uns aus folgenden Gründen für Gope im Solu Khumbu entschieden:

  • Die totale Unterversorgung der ca. 6.000 Menschen, die dort im Einzugsgebiet von Gope leben.
  • Das Engagement der Bevölkerung.
  • Die aktive Zusammenarbeit mit den örtlichen Gruppen und der Verwaltung.
  • Die zügige Bereitstellung eines geeigneten Grundstücks.
  • Ram Kumars Tamangs erhebliche Ortskenntnisse, er ist in der Nähe von Gope aufgewachsen.
Das Grundstück
ca. 300 qm groß, Elektrizität und Wasser sind vorhanden.
Krankenstation Bhorle, 2020
So in etwa wird auch die neue Krankenstation in Gope aussehen, allerdings wird das Mauerwerk aus Bruchstein erstellt.
Der Standort

Lohkim/Gope und Umgebung sind nur im Winter mit geländegängigen Fahrzeugen zu erreichen. Der nächste größere Ort Lukla (Einstieg in die Everest Region) liegt 4 Tagesmärsche entfernt. Mit dem Jeep ist Gope in zwei Tagen von Kathmandu aus erreichbar, in der Regenzeit oft nur fußläufig.

Das Einzugsgebiet hat ca. 6.000 Einwohner.

Der vorgesehene Standort liegt direkt neben einer staatlichen weiterführenden Schule. Es gibt dort keine Geschäfte oder andere Einrichtungen. Die Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, die aber nur sehr eigeschränkt möglich ist. Die Region ist sehr steil, und die Terrassenfelder sind entsprechend klein. Wenn möglich arbeiten die Leute dort auch als Guides, Sherpas oder Träger im Trekking. Das ist nur saisonal möglich.

Das Ziel, die Kosten

Ziel ist es, durch ist die Errichtung eines kleinen Gesundheitszentrums in Gope die medizinische Grundversorgung dauerhaft zu sichern sowie als Beratungsstelle für die Menschen in der Region zu dienen. Aktuell gibt es nur sporadischen Besuche durch eine Krankenschwester. In Zukunft wird in Gope eine Vollzeitkrankenschwester ihren Dienst tun, die durch die Regierung finanziert wird. Ein Arzt kann bei schwierigen Fällen hinzugezogen werden.

Die Baukosten in Gope sind erheblich höher, weil die Region sehr viel abgelegener ist als in Betang und Bhorle. Sie liegen bei 80.000,00 €.

Stand der Vorbereitung
  • Die rechtlichen Voraussetzungen zum Bau der Gesundheitsstation in Gope sind trotz vieler Widrigkeiten, besonders durch die Coronaeinschränkungen, geklärt.
  • Alle Pläne und Unterlagen sind von den zuständigen Stellen anerkannt und geprüft.
  • Der Austausch mit dem Klinikkomitee, der Frauengruppe und der Bevölkerung über die inhaltliche Arbeit in der Klinik, bauliche Rahmenbedingungen und Wünsche der Bevölkerung an die gesundheitliche Versorgung hat bereits Ende 2020 stattgefunden.
  • Das Grundstück wurde gestiftet und ist übertragen worden.

Wir sind glücklich, dass die Vorbereitungen abgeschlossen sind und im November 2021 die „heiße Phase“ beginnen kann. Die Erfahrungen, die besonders Ram Kumar Tamang als Bauleiter und Madhav Regmi als Architekt beim Bau der Krankenstation in Betang und Bhorle gesammelt haben, sind eine hervorragende Voraussetzung für des Gelingen des Projekts. Sie werden während der Bauzeit in Gope leben.

Das Grundstück

Das Grundstück ist erschlossen, ca. 300 qm groß, Elektrizität und Wasser sind vorhanden. Es liegt zentral, direkt gegenüber der Schule.

Der Standort wurde von der Bevölkerung ausgewählt, weil er von allen weit verstreuten Ortsteilen gleichermaßen gut erreichbar ist.

Ressourcen werden genutzt
  • Als Baumaterial werden die auf dem Grundstück befindlichen Steine verwendet.
  • Sand und Kies können vom nahegelegenen Fluss genutzt werden.
  • Holz für die Fenster stammt aus der unmittelbaren Umgebung und werden vor Ort gefertigt.
  • Strom entsteht durch Wasserkraft.
  • Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind alle ortsansässig und mit der Verarbeitung der Materialien bestens vertraut.
Frauenkomitee
Bei den Vorbereitungstreffen meldete sich besonders auch die Frauen zu Wort
Besuch in Gope von NHEFoN
Ram Kumar Tamang ist in der Region gut bekannt. Die Bevölkerung und Verwaltung vertrauen ihm.
Der Bau

Das Gebäude wird wie auch bei den beiden anderen Stationen über einen Wartebereich, ein Behandlungszimmer, einen Entbindungsraum verfügen. Ein Zimmer und eine Kochgelegenheit, sowie separate Dusche und Toilette im Außenbereich entstehen für die vor Ort tätige und dort auch wohnende Krankenschwester. Für die Entbindungen stehen eine warme Dusche und Innentoilette zur Verfügung. Für Besucher ist im Außenbereich eine separate Toilette vorgesehen. Zudem wird eine erstmalige Ausstattung des Gesundheitszentrums mit dem notwendigen medizinischen Equipment (Stühle, Tische, Schränke, medizinische Geräte, Apotheke etc.) erfolgen.

Bauzeit / Baubetreuung

November 2021 bis April 2022

Unser nepalesischer Ingenieur Madhav Regmi und Bauleiter Ram Kumar Tamang werden während der Bauzeit in Gope wohnen. Herr Regmi hat bereits sehr erfolgreich den Bau der Krankenstationen in Betang und Bhorle betreut. Er ist ein Teamplayer, die Zusammenarbeit mit Ram ist hervorragend. Er ist genau wie Ram Kumar Tamang mit den Bedingungen und den Menschen in den Bergen bestens vertraut. Die Beiden Fachleute werden auch diesmal von Bauingenieur und Gründer von Gecotec e.V. Rolf C. Buschmann unterstützt.

Nachhaltigkeit

Für die Nachhaltigkeit des Projektes sprechen mehrere Faktoren:

  • Die lokale Bevölkerung hat die Unterstützung des Projektes öffentlich und schriftlich zum Ausdruck gebracht.
  • Das Projektgrundstück ist im offiziellen Besitz der Gemeinde.
  • Der laufende Betrieb des Gesundheitszentrums und die damit verbundenen Kosten (u.a. Krankenschwestergehalt, Versorgung mit Medikamenten und Instandhaltungskosten) ist durch das nationale Gesundheitsministerium gesichert. die Überwachung des laufenden Betriebes erfolgt über ein örtliches Gesundheitskomitee.
  • Der Projektträger im Land, NHEFoN, verfügt über eine umfangreiche Bauerfahrung und hat mit demselben Architekten bereits zwei vergleichbare Gesundheitszentren erfolgreich errichtet.
  • Der Projektträger NHEFoN und Architekt Madhav Regmi werden während der gesamten Bauphase (rd. 5 Monate) dauerhaft vor Ort sein.
  • Das Grundstück verfügt über gute Standortvoraussetzungen (ausreichend groß, flach, Wasser- und Stromanschluss).
  • Das Gebäude ist erdbebensicher geplant.
Vorbereitungen
Ram Kumar Tamang, 2019, im Planungsgespräch mit Gregor Peter von DESWOS.
Der Plan
unterscheidet sich nur minimal von dem Plan der Krankenstationen in Bhorle und Betang.
Ein super Team
Ram Kumar Tamang und Madhav Regmi auf dem Weg nach Gope.
Die DESWOS ist wieder mit im Boot
Ein zuverlässiger Partner

Deswos wird sich mit 40.000,00 € am Bau der Gesundheitsstation beteiligen.

Wofür der Name der DESWOS steht:

Die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. ist ein gemeinnütziger und privater Verein. Sie wurde am 17.11.1969 gegründet. Die DESWOS wird von den im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen organisierten Wohnungsunternehmen sowie deren Verbänden gemeinsam mit Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche und Privatpersonen durch Mitgliedschaften, Spenden und ehrenamtliches Engagement unterstützt.

Mehr Informationen finden Sie unter: https://deswos.de/

Danke!

Wie in der Vergangenheit schon so oft: Nur mit Ihren Spenden waren all die gelungenen Projekte umsetzbar. Sie haben konkret und spürbar das Leben der gesamten Bevölkerung verbessert.

Falls sie auch hier wieder helfen wollen, freuen wir uns über Spenden.

Es bedanken sich herzlich die Teams von

Gecotec e.V Deutschland,
NEPAL Bildung & Gesundheit Schweiz und
NHEFoN Nepal

Projektreise Eröffnung Krankenstation Betang, April 2019
Vorstand Gecotec e.V., NHEFoN und NB&G, Architekt Madhav Regmi