Die Maßnahmen, die der Staat sehr schnell ergriffen hat, sind sehr streng. Unter anderem sind alle Grenzen geschlossen. Es gibt keine Inlands- und internationalen Flüge mehr, es bestehen Ausgehverbot, Schulschließung, Ladenschließung. Nur Lebensmittel dürfen verkauft werden. Der Tourismus ist eingestellt. Die Regierung konnte auf Erfahrungen nach dem Erdbeben zurückgreifen, da auch damals zum Schutz der Überlebenden die gleichen Maßnahmen ergriffen wurden.
Das Bauprojekt ist zum Glück beendet und so hatte Corona keinen Einfluss auf die Fertigstellung. Ansonsten hätten wir uns mit einem Baustopp auseinandersetzen müssen. Wir hoffen sehr, dass die Regierung jetzt die Krankenstation schnell eröffnet, damit die Leute dort behandelt werden können. In Betang funktioniert der Betrieb der Krankenstation sehr gut.
Laut Statistik gibt es bis heute nur 3 erkrankte Personen in Nepal. Allerdings weiß man nicht, wie es wirklich aussieht, weil die Testmöglichkeiten schlecht sind und viele Menschen einfach nicht informiert sind. Die räumlichen und hygienischen Voraussetzungen, besonders in den abgelegenen Bergregionen, sind sehr problematisch.
Die für die Menschen eher konkret erlebbaren Einschränkungen sind bedingt durch die Grenzschließungen. Kein Benzin und kein Gas zum Kochen zu bekommen ist für die Menschen gefühlt viel existenzieller als die Gefahr durch Corona. Auch der eingestellte Tourismus wird wieder seine Spuren hinterlassen. Und schon jetzt blüht wie befürchtet der Schwarzmarkt - für die Leute, die das Geld haben.
Aber trotz allem:
Die Krankenstation Bhorle ist noch frühzeitig fertig geworden!
Ein Gemeinschaftsprojekt mit NHEFoN Nepal, NB&G Schweiz und DESWOS Deutschland
Liebe Patinnen, Paten, Unterstützerinnen und Unterstützer,
nach 4 Monaten Bauzeit wurde, unterstützt durch gutes Wetter, guten Handwerkern, vor allem aber durch die hervorragende Arbeit von Ram Kumar Tamang als Bauleiter und Madhav Regmi als Architekt, am 09.03.2020 die Krankenstation Bhorle fertig gestellt.
Auch die Inneneinrichtung der Krankenstation ist erfolgt.
Das Budget von 55.000,00€ konnte zudem eingehalten werden.
Alles Neuigkeiten, die erfreulich sind, besonders und wenn man die Bedingungen kennt, unter denen in den Bergen Nepals gebaut wird. Man kann nur mit Respekt „Danke“ sagen an alle Beteiligten in Nepal.
All das wäre aber ohne Ihre Hilfe, die Unterstützung durch den Schweizer Verein NB&G und die DESWOS in Deutschland nicht möglich gewesen.