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Ziele/Ausgangslage für den Bau einer neuen Krankenstation in Bhorle, Rasuwa.

Der Standort der neuen Krankenstation liegt in einem abgelegenen, schwer zugänglichen Seitental in den südlichen Ausläufern des Himalayas zwischen Kathmandu (rd. 100 km südlich) und der chinesischen Grenze (rd. 50 km nördlich). Bhorle liegt ca. 5 Stunden fußläufig von Betang entfernt, wo wir 2018 die erste Krankenstation gebaut haben. Bedingt durch die steilen Hanglagen ist das Gebiet um Bhorle nur in der Trockenzeit über eine schlecht ausgebaute Straße zugänglich. In der Regel müssen die Menschen alle Wege zu Fuß zurücklegen. Besonders kritisch ist diese Situation für kranke Menschen und schwangere Frauen, die derzeit über 25 km laufen müssen, um in das Dorf Dhunche zu kommen, wo sich das nächste Gesundheitszentrum befindet. Die Menschen haben somit keinen angemessenen Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung.

Oberziel des Projektes ist es, die Gesundheitssituation der Menschen, insbesondere die der Frauen und Mädchen, rund um Bhorle zu verbessern. In diesem Einzugsgebiet leben ca. 6.000 Menschen.

Ziel ist es auch, durch die Errichtung eines kleinen Gesundheitszentrums in Bhorle die medizinische Grundversorgung dauerhaft zu sichern sowie als Beratungsstelle für die Menschen in der Region zu dienen. Aktuell gibt es nur sporadische Besuche durch eine Krankenschwester. In Zukunft wird in Bhorle eine Vollzeitkrankenschwester ihren Dienst tun, die durch die Regierung finanziert wird. Ein Arzt kann bei schwierigen Fällen hinzugezogen werden.

Vorbereitende Gespräche
Treffen mit dem Klinikkomitee, Bürgermeister (vorne links) und Bevölkerung am 18.04.2019
Besonders die Frauen meldeten sich zu Wort und stellten Ihre schlimme Situation bei Geburten dar. Für Sie bedeutet die neue Krankenstation eine lebenswichtige Hilfe.
Ram Kumar Tamang
Er ist in der Region sehr bekannt - Die Bevölkerung und Verwaltung vertrauen ihm.
Stand der Vorbereitung
  • Die rechtlichen Voraussetzungen zum Bau einer Dorfklinik in Bhorle sind geklärt.

  • Alle Pläne und Unterlagen sind von den zuständigen Stellen anerkannt und geprüft.

  • Ein Austausch mit dem Klinikkomitee und der Bevölkerung über inhaltliche Arbeit in der Klinik, bauliche Rahmenbedingungen und Wünsche der Bevölkerung an die gesundheitliche Versorgung hat bei einem Besuch im April stattgefunden.

  • Das Grundstück wurde von einer Familie aus Bhorle gestiftet und ist bereits übertragen worden.

Wir sind glücklich, dass die Vorbereitungen abgeschlossen sind und im November die “heiße Phase” beginnen kann. Die Erfahrungen, die besonders Ram und Madhav beim Bau der Krankenstation in Betang gesammelt haben, tragen Früchte.

Das Grundstück

Das Grundstück ist erschlossen und ebenerdig. Elektrizität und Wasser sind vorhanden. Es liegt zentral direkt an der Dorfstraße.

Die Hauptstraße von Bhorle
führt direkt an der geplanten Krankenstation vorbei.
Das Grundstück in Bhorle
ist ca. 300 qm groß.
Der Bau

Das Gebäude soll über einen Warteraum, ein Behandlungszimmer, einen Entbindungsraum sowie ein Zimmer für die vor Ort tätige und dort auch wohnende Krankenschwester verfügen. Für die Sanitärversorgung sind zwei Duschen im Gebäude sowie zwei Toiletten im Außenbereich vorgesehen. Zudem soll eine erstmalige Ausstattung des Gesundheitszentrums mit dem notwendigen medizinischen Equipment (Stühle, Tische, Schränke etc.) erfolgen.

Bauweise

Es wird ein Mauerwerk aus Ziegelsteinen und Bruchsteinen erstellt, mit einem leicht geneigten Flachdach aus Beton. Es ist gegen Außeneinwirkungen stabiler als ein Wellblechdach, auch ist die Möglichkeit der Aufstockung gegeben.

Ziegelsteine werden in der Nähe in Trichuli Bazar kostengünstig produziert und können außerhalb der Regenzeit auf kurzem Weg mit dem LKW angeliefert werden. Die Bruchsteine sind, wenn auch begrenzt, in der Umgebung von Bhorle zu finden.

Die Ziegelproduktion ist in Nepal sehr verbreitet. Die Umweltbelastung durch die Produktion ist in den letzten Jahren durch neue Gesetze zurückgegangen.

Die Krankenstation Betang
Vorbild für den Neubau in Bhorle.
Der Plan
unterscheidet sich nur minimal von dem Plan der Krankenstation in Betang. Die Abläufe dort haben sich bewährt.
Krankenstation Betang, Eröffnung April 2019
So soll die neue Krankenstation in Bhorle aussehen.
Bauzeit und Baubetreuung

Bauzeit: November 2019 bis April 2020

Unser nepalesischer Ingenieur Madhav Regmi und Ram Kumar Tamang werden während der Bauzeit in Bhorle wohnen. Herr Regmi hat bereits sehr erfolgreich den Bau der Krankenstation Betang betreut. Er ist ein Teamplayer und die Zusammenarbeit mit Ram ist hervorragend. Er ist genau wie Ram Kumar Tamang mit den Bedingungen und den Menschen in Bhorle bestens vertraut. In der Vorplanung wurden die Beiden dieses Mal von Rolf Buschmann begleitet. Auch er wird dem Team in Nepal während der Bauphase beratend zur Seite stehen.

Nachhaltigkeit

Für die Nachhaltigkeit des Projektes sprechen mehrere Faktoren:

  • Die lokale Bevölkerung hat die Unterstützung des Projektes öffentlich und schriftlich zum Ausdruck gebracht.

  • Das Projektgrundstück ist im offiziellen Besitz der Gemeinde.

  • Der laufende Betrieb des Gesundheitszentrums und die damit verbundenen Kosten (u.a. Krankenschwestergehalt, Versorgung mit Medikamenten und Instandhaltungskosten) ist durch das nationale Gesundheitsministerium gesichert. Die Überwachung des laufenden Betriebes erfolgt über ein örtliches Gesundheitskomitee.

  • Der Projektträger im Land NHEFoN verfügt über eine umfangreiche Bauerfahrung und hat mit demselben Architekten bereits ein vergleichbares Gesundheitszentrum (Bhorle) erfolgreich errichtet.

  • Der Projektträger NHEFoN und Architekt Madhav Regmi werden während der gesamten Bauphase (rd. 6 Monate) dauerhaft vor Ort sein.

  • Das Grundstück verfügt über gute Standortvoraussetzungen (ausreichend groß, flach, Wasser- und Stromanschluss).

  • Das Gebäude ist erdbebensicher geplant.

Ein super Team
Ram Kumar Tamang und Madhav Regmi in der Bauphase in Betang - immer direkt beim Baugeschehen.
Im Behandlungsraum der Klinik Betang
Professor Aux. UCLV Rolf Buschmann von Gecotec e.V. und Architekt Madhav Regmi.
Im Planungsgespräch
Ram Kumar Tamang mit Gregor Peter von DESWOS.
DESWOS - Ein neuer Partner

An dieser Stelle möchten wir Ihnen unseren neuen Partner vorstellen, der maßgeblich an der Finanzierung und Verwirklichung der neuen Krankenstation in Bhorle beteiligt ist.

Wofür der Name der DESWOS steht:

Die DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. ist ein gemeinnütziger und privater Verein. Sie wurde am 17.11.1969 gegründet. Die DESWOS wird von den im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen organisierten Wohnungsunternehmen sowie deren Verbänden gemeinsam mit Unternehmen anderer Wirtschaftsbereiche und Privatpersonen durch Mitgliedschaften, Spenden und ehrenamtliches Engagement unterstützt.

Das Leitmotiv der DESWOS war und ist:

Wohnungsnot und Armut in Entwicklungsländern bekämpfen.

Mehr Informationen finden Sie unter: https://deswos.de/

Eröffnung Krankenstation Betang, April 2019
Vorstand Gecotec e.V., NHEFoN und NB&G, Architekt Madhav Regmi
NEPAL Bildung & Gesundheit

Wir freuen uns sehr, dass auch unser Partner aus der Schweiz, NEPAL Bildung & Gesundheit, den Bau der Krankenstation in Bhorle unterstützt.

Spendenaufruf

Wie in der Vergangenheit schon so oft: Auch Ihre Spenden sind wichtig, damit die Krankenstation in Bhorle gebaut werden und das Leben der gesamten Bevölkerung verbessert werden kann.

Siehe dazu: Spenden & Helfen

Es bedanken sich ganz herzlich die Teams von

Gecotec e.V Deutschland,
NEPAL Bildung & Gesundheit Schweiz und
NHEFoN Nepal