Liebe Patinnen, Paten, Unterstützerinnen und Unterstützer,
Namaste.
12.000,00€ sind bei unserer Spendenaktion bisher zusammengekommen und stehen Ram bereits zur Verfügung.
Das ist wunderbar!
Ihre Spenden wurden und werden wie folgt verwendet:
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Unsere 35 Patenfamilien erhalten über Spenden von Gecotec e.V. und NB&G solange Grundnahrungsmittel, bis der Lockdown aufgehoben ist und die Arbeit wieder aufgenommen werden kann.
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Ca. 1.900 Menschen wurden von Gecotec e.V. und NHEFoN in Kooperation mit dem Bezirksamt für einen Monat mit Grundnahrungsmitteln ausgestattet.
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Am 04.05.2020 wurden von Ihren Spendengeldern, gemeinsam mit einer nepalischen Jugendorganisation „Akta SAMAJA“, zum ersten Mal 700 Mahlzeiten gekocht und in einer staatlichen Straßenküche in Kathmandu verteilt. Dieser Einsatz wurde ebenfalls von der Regierung koordiniert. Sie behält den Überblick, wo Hilfe gerade am nötigsten ist. Die meiste Arbeit leisteten wie so oft Maya und Ram von NHEFoN. Diese Unterstützung und die Verteilung von Lebensmittel an Familien werden von Gecotec e.V. weiter unterstützt, bis der Lockdown eingestellt wird und wenn bis dahin ausreichend Spendengelder zur Verfügung stehen.
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Die Regierung hat aus dem Erdbeben 2015 viel gelernt. Sie hat dem wahllosen und oft ungerechten Verteilen von Hilfsgütern durch NGOs und Privatleuten Einhalt geboten. Aus Rams und unserer Sicht ist das eine sehr gute Entscheidung, damit alle Teile der armen Bevölkerung ansatzweise gleich versorgt werden.
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Viel Unterstützung kommt auch von wohlhabenden nepalesischen Mitbürgerinnen. Sie spenden in großem Maße - gut für’s Karma - Reis und Grundnahrungsmittel an die Suppenküchen, die dann zweimal am Tag fertige Mahlzeiten an Bedürftige verteilen.
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Die beste Nachricht aber ist, dass erwogen wird, im Kathmandu Tal den Lockdown in ca. 2 Wochen aufzuheben. Dann können die Tagelöhner wieder arbeiten und sich wieder einigermaßen mit Lebensmitteln versorgen.
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Die konsequente frühe Schließung der Grenzen nach Indien und China hat dabei geholfen, dass die Pandemie sich nicht stark ausgebreitet hat. Laut nepalesischer Medien gibt es nur 57 Infizierte, niemand ist verstorben. Wie haltbar diese Zahlen sind, wissen wir nicht, da Tests sehr selten gemacht werden können. Allerdings sind extrem viele Fremdarbeiter in den Emiraten, Dohar, Dubai usw. infiziert und verstorben. Die furchtbaren Lebensumstände in diesen Ländern tragen in erster Linie dazu bei. Viele Familien stehen jetzt ohne die Einkünfte ihrer im Ausland arbeitenden Angehörigen vor dem Nichts.
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Problematisch ist wie in jeder Krise die Situation der alleinerziehenden Tagelöhnerinnen und Tagelöhner, die im wahrsten Sinne des Wortes mit ihren Familien von der Hand in den Mund leben müssen. Durch den Lockdown war selbst das nicht mehr möglich.
Dem Staat fehlen einfach die Steuermittel, um sinnvolle soziale System zu installieren. 60% des Bruttosozialprodukts wird im Ausland erwirtschaftet und geht am Gemeinwesen Nepals vorbei. Trotz dieser und vieler anderer Probleme ist Nepal unter der jetzigen Regierung aus unserer Sicht auf einem guten Weg.
Wir bedanken uns sehr für Ihre Hilfe – sie wirkt direkt und kommt zu 100% an.
Wir freuen uns, wenn Sie uns in Zukunft bei unseren Projekten weiter begleiten und unterstützen.
Herzliche Grüße und bleiben Sie bitte gesund.
Anne Peter, Vorstand Gecotec e.V.
Elisabeth Schwery-Kinzler, Vorstand Bildung & Gesundheit Schweiz und
Ram Kumar Tamang, NHEFoN
Freiburg, Blatten, Kathmandu, 5. Mai 2020